Transkranielle Magnetstimulation

Therapie mit Magnetwellen als neue Behandlungschance für Patienten mit Depressionen und anderen affektiven und neurogenen Störungen.

rTMS Trankranielle Magnetstimulation im NPZ

Transkranielle Magnetstimulation

Therapie mit Magnetwellen als neue Behandlungschance für Patienten mit Depressionen und anderen affektiven und neurogenen Störungen.

Was ist transkranielle Magnetstimulation?

Die transkranielle Magnetstimulation (TMS, auch rTMS oder dTMS) ist ein effektives und sehr gut verträgliches, innovatives Behandlungsverfahren unter Einsatz wechselnder Magnetfelder zur Stimulation von Nervenzellen im Gehirn. Mit der transkraniellen Magnetstimulation können Verbesserungen der Beschwerden bei Depressionen, Ängsten, Zwängen, Schmerzen, Fatigue u.a. herbeigeführt werden.

Während der Behandlung wird durch eine Magnetspule in Pulsen ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das durch den Schädel (transkraniell) und die Hirnhaut bis zu den Nervenzellen einwirkt. Durch dieses Magnetfeld werden die Nervenzellen zu elektrischer Aktivität stimuliert und aktiviert.

In den letzten Jahrzehnten ist durch zahlreiche Forschungsansätze immer deutlicher geworden, dass die Funktion des Gehirns weniger durch einzelne Nervenzellen oder Zellgruppen bestimmt wird, als vielmehr durch die Verknüpfung und Vernetzung von Nervenzellgruppen in zum Teil weit auseinander liegenden Hirnregionen zu Netzwerken und funktionellen Schaltkreisen.

Diese Verbindungen, die zum Teil recht einheitliche Bahnen verwenden, zum Teil äußerst individuell erscheinen, sind gerade für die Entwicklung von komplexen Hirnfunktionen und Leistungen wie Kognition, aber auch Affekte und Ängste oder neurologische komplexe Leistungen wichtig. Gedächtnis wie Bewertung und Verarbeitung von Informationen hängen unmittelbar von der ganz individuellen Verbindungsleistung der Nervenzellen ab.

rTMS transkranielle Magnetstimulation im NPZ Hamburg

Seitdem in den 1920er Jahren mit Magnetspulen am Gehirn „merkwürdige“ Effekte erzielt worden waren, hat sich viel getan. Elektronisch gesteuerte und kontrollierte Magnetimpulse werden heute von hochkomplexen Geräten am Kopf erzeugt. Die Magnetwellen, die dabei eingesetzt werden, führen zu einer schonenden Aktivierung von Nervenzellen und werden weltweit vielfach angewendet. Egal ob zur Diagnostik bei Schlaganfällen und Verletzungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) oder zur Behandlung von Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen.

Gerade für die Anwendung bei chronifizierten Depressionen ist die transkranielle Magnetstimulation wirksam. So wirksam sogar, dass die amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA 2008 eine offizielle Zulassung für die Anwendung zur Behandlung von Depressionen erteilt hat. Viele Studien konnten zeigen, dass hilfreiche Effekte durch rTMS erreicht werden können. Darüber hinaus handelt es sich bei der rTMS um ein schonendes Verfahren und ist sehr gut verträglich. Auch in der deutschen Behandlungsleitlinie zur Depression wird rTMS als wirksames und hilfreiches Behandlungsverfahren aufgeführt.

Warum transkranielle Magnetstimulation?

Viele neurologische Erkrankungen und psychische Störungen werden auf Fehlfunktionen von Nervenzellen im Gehirn zurückgeführt. Diese Fehlfunktionen lassen sich mit Medikamenten oder Psychotherapie recht gut bessern, manchmal so gut, dass man fast geheilt erscheint.

Es treten aber immer wieder Erkrankungen und Störungen auf, die nicht oder nicht ausreichend besser werden. Zudem gibt es Situationen, in denen die Einnahme von Medikamenten nicht sinnvoll oder nicht gewünscht ist. Bei einer Reihe von Erkrankungen wirken Medikamente auch einfach nicht.

In solchen Fällen werden andere Behandlungsansätze gesucht – und gefunden. Die transkranielle Magnetstimulation als rTMS oder dTMS stellt eine solche Behandlungsform dar.

Die wichtigsten Fragen

Die Behandlung mit Magnetwellen ist zunächst ungewohnt und wirft Fragen auf. Diese möchten wir im Folgenden so gut wie möglich beantworten.
Für alle Fragen darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, einen Beratungstermin in unserer Praxis zu vereinbaren und unseren Patientenaufklärungsbogen zu Rate zu ziehen.

Eine typische Sitzung in unserem Behandlungsraum dauert 30 bis 60 Minuten und wird ohne Anästhesie oder Narkose durchgeführt. Die Patienten sitzen entspannt in einem Liegesessel. Zu Beginn wird eine Magnetspule mithilfe eines Haltearms am Kopf positioniert. Eine Nachsorge nach der Sitzung ist nicht nötig. In der Regel muss die Behandlung für eine gute Aussicht auf Erfolg in 10 – 20 Sitzungen durchgeführt werden, also täglich mindestens für 2 – 3 Wochen. Die Anzahl der Behandlung ist individuell abhängig vom Krankheitsbild.

Die Magnetimpulse wirken nicht weiter als etwa 5 cm in das Gehirn hinein. Die Ärzte im NPZ können sehr gut auswählen, welche Teile des Gehirns stimuliert werden und welche nicht. Das Magnetfeld ist etwa so stark, wie bei einem üblichen Magnetresonanz-Tomographen (MRT).

Wenn das Magnetfeld angeschaltet wird, kann es dazu kommen, dass auf der Kopfhaut oder am Kopf ein „kribbelndes“ oder „klopfendes“ Gefühl entsteht. Darüber hinaus sind kaum Nebenwirkungen zu befürchten. Es kommt zu keinem Gedächtnisverlust oder systemischen Nebenwirkungen.

Die Behandlung mit rTMS und dTMS wird zurzeit von den gesetzlichen Krankenkassen nur in Einzelfällen und auf Einzelantrag hin übernommen, sodass zunächst eine Abrechnung gegenüber dem Patienten nach Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) erfolgt. Die Kosten liegen insgesamt zwischen 1000 und 1800 Euro – abhängig von der Anzahl der benötigten Sitzungen. Wir erstellen einen Heil- und Kostenplan für Sie, den Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen können. Bei Privaten Krankenversicherungen ist eine Kostenerstattung in der Regel unproblematisch.

Basierend auf der Technologie der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) ist es mit der tiefen transkraniellen Magnetstimulation (engl. „deep“ TMS) möglich, tiefer gelegene Hirnareale zu erreichen und dort Neuronen zu stimulieren. Es wird eine andersartige Spule zur Erzeugung der Magnetfelder eingesetzt, die sich in einem Helm befindet. Mit der tiefen Hirnstimulation kann tiefer und zielgerichteter für bestimmte Krankheitsbilder therapiert werden. Die Spule bei der repetitiven Magnetstimulation ist variabler bei der Positionierung, wirkt aber nicht so tief in die Gehirnstrukturen hinein.

Wir behandeln vornehmlich erwachsene und jugendliche Patient:innen in unserem Versorgungszentrum. Das Mindestalter für eine Behandlung mit der TMS liegt bei 14 Jahren.

Krankheitsbilder: Fokussierte sichere Behandlung

Mit den Varianten der TMS-Therapie, die wir am Neuropsychiatrischen Zentrum Hamburg anbieten, können deutliche Verbesserungen bei einer Reihe von neurologischen und psychischen Störungen erzielt werden.

Hilfreiche Lösung mit FDA-Zulassung
Zur Anwendung bei chronischen Depressionen ist rTMS seit 2008 von der amerikanischen FDA offiziell zugelassen.

Gute Effekte bei einschränkenden Verhaltensmustern
Auch bei der Behandlung von Angst- und Zwangsstörungen lassen sich ohne Medikamente gute Effekte erreichen.

Positive Ergebnisse bei unterschiedlichen Ursachen
Sowohl bei Chronic Fatigue Syndrom CFS /ME als auch bei Virus-Fatique und nach neueren Studien wohl auch bei Fatigue bei MS ist rTMS als wirksam beschrieben.

Schmerzreduktion und Antriebssteigerung
Die Effekte von rTMS bei Fibromyalgie sind erst in jüngerer Zeit beschrieben. Hier kann die Reduktion von Schmerzen und eine Verbesserung des Antriebs erreicht werden.

Symptom-Linderung
Die Behandlung mit Magnetwellen kann bestimmte Regionen des Gehirns reizen und so die Symptome beim Parkinson spürbar bessern.

Besser Augenkontakt halten und leichtere soziale Interaktionen
Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass sich die Gehirne autistischer Menschen in einer Struktur von nicht autistischen Menschen unterscheiden. Transkranielle Magnetstimulation fördert eine bessere Vernetzung von Bereichen im Gehirn.

Hilfe bei ausgeschöpften Routinemaßnahmen ohne Besserung
Bei vielen chronifizierten Schmerzerkrankungen werden durch rTMS-Neuromodulation langanhaltende Besserungen erzielt. Es konnten deutliche Therapieeffekte auf die Schmerzintensität und die Lebensqualität gezeigt werden.

Magnetbehandlung unterstützt das Abnehmen
In den letzten Jahren ist die repetitive transkranielle Magnetstimulation (TMS) auch zur Unterstützung von Gewichtsreduktion eingesetzt worden und die Wirksamkeit konnte in einer ersten Studie belegt werden.

Transkranielle Magnetstimulation am NPZ Hamburg

Im Neuropsychiatrischen Zentrum Hamburg stehen erfahrene Fachärzte für Psychiatrie und Neurologie für Ihre Behandlung bereit. Wir streben stets danach, unseren Patienten die bestmögliche individuelle Therapie anzubieten und immer am Puls der Zeit zu arbeiten. Wir bieten als einer der wenigen Behandler in Deutschland die Therapie mit der tiefen transkraniellen (deep-TMS) Magnetstimulation ambulant in unserem Versorgungszentrum an.

Die Transkranielle Magnetstimulation stellt bereits für viele unserer Patienten eine gute Maßnahme dar und konnte in vielen Fällen die Lebensqualität deutlich verbessern. Unser Team aus ÄrztInnen und geschulten medizinisch-technischen Fachangestellten ist in jedem Schritt des Behandlungsprozesses für den Patienten da. Auch bei Fragen zu Anreise und zur Organisation möglicher Übernachtungstermine in Hamburg steht Ihnen unser Praxisteam zur Seite.

Voruntersuchung & Beratung

Termine & Organisation

Behandlung über
4-6 Wochen

Abschließende Untersuchung

Termin vereinbaren – Hilfe finden und Besserung erfahren

Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Behandlung mit der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation. Für eine erste Einschätzung Ihrer Beschwerden benötigen wir noch einige Informationen von Ihnen. Im Anschluss erhalten Sie eine Benachrichtigung von uns, ob die Behandlung für Sie infrage kommt.

Bitte geben Sie eine korrekte Telefonnummer an und prüfen Sie nach Ihrer Anfrage unbedingt auch Ihren SPAM-Ordner auf Nachrichten von unserem rTMS-Team! Nur so können wir Sie schnellstmöglich erreichen und kurzfristig Beratungs- und Behandlungstermine vereinbaren.



    • Ich habe einen Herzschrittmacher
    • Ich wurde schon einmal am Kopf operiert
    • Ich habe einen Hirnschrittmacher
    • Ich habe Metallgegenstände im Bereich des Kopfes (Implantat, Retainer o.Ä.)
    • Ich leide an Epilepsie